1960-1969

In den 60er Jahren – Karneval und Förderverein

1963

Die Rosenmaarschule nimmt erstmals am Höhenhauser Veedelszug teil.

1964

Unser Förderverein, der „Verein der Freunde und Förderer zeitgemäßer Schularbeit“ wird am 20.7.1964 gegründet. Die Schule wird vom Kultusminister als Modellschule der Pädagogischen Hochschule anerkannt.

1965

Ein Filmteam der Universität Heidelberg dreht den ersten Film über die Schule.

1966

Der Förderverein richtet das erste Schulfest aus. 
Die offizielle Schulreform des Landes sieht die Trennung in Grund- und Hauptschule vor. Im Schulentwicklungsplan der Stadt taucht die Volksschule Am Rosenmaar nicht mehr auf.

1967

Ein Münchner Filmteam dreht den zweiten Film über unsere Schule. Schulkampf Am Rosenmaar!
84 Prozent der Eltern stimmten für die Umwandlung in eine Gemeinschaftsschule. Mit Beginn des Schuljahres 1967/68 bezieht das Gymnasium Köln-Höhenhaus im Enstehen zwei demontable Holzbau-Einheiten (Baracken will die Verwaltung nicht hören) mit zwei 5. Klassen auf dem Schulgelände. Am 13.7.1967 rufen Elternpflegschaft und Förderverein zu einer Protestversammlung auf. Überschrieben ist das Flugblatt mit „So nötig hatten wir Ihre Hilfe noch nie!“ Diese Versammlung wurde erst von der Stadt verboten und endete dann auch tumultartig. Eine weitere Versammlung, eine Woche später vom damaligen Oberrechtsrat im Schulverwaltungsamt, dem späteren Oberbürgermeister Norbert Burger, einberufen, brachte die Existenzsicherung. Der obige Zeitungsbericht scheint uns eine übersichtliche Zusammenfassung zu sein.

1968

Am 24.7.68 erläßt der Kultusminister, daß die Jenaplanschule Am Rosenmaar, wie die beiden Kölner Montessorischulen, als Versuchs- und Angebotsschulen zu führen ist. Das Schuljahr 1968/69, unser erstes Jahr als Angebotsschule, beginnen wir mit 381 Schülerinnen und Schülern in fünf Untergruppen (1. – 3. Schuljahr), vier Mittelgruppen (4. – 6. Schuljahr) und drei Obergruppen (7. – 9. Schuljahr).

1969

Durch den Ausfall der Schulleiterin, Frau Lingens, und einer weiteren dauerkranken Kollegin beginnt das Jahr mit elf Lehrerinnen und Lehrern bei 12 Stammgruppen. Von den elf Kolleginnen und Kollegen haben nur zwei das 2. Examen, neun müssen als Junglehrer ohne 2. Prüfung von diesen noch als Mentoren betreut werden. Dazu kommt, daß einer der beiden, Hans Arentz als Fachleiter für Religion, mit 16 Stunden abgeordnet ist. Wenn Erwin sich an diese Zeit erinnert, dann weiß er noch, daß er 32 Stunden Unterricht erteilt hat, allein die kommissarische Schulleitung am Hals hatte und abends, meist nachts, wie ein Greis nach Hause geschlurft ist. Der „Weltbund für Erneuerung der Erziehung Deutschsprachige Sektion“ hält seine Frühjahrstagung an der Schule ab. 360 Gäste aus dem In- und Ausland tagen drei Tage und hospitieren im Unterricht. Der Förderverein hat eine Riesenorganisation bewältigt. Der Weltbund wollte die Tagung unter das Motto „Jenaplan und Gesamtschule“ stellen. Das wurde uns vom Regierungspräsidenten und dem Schulamt der Stadt untersagt. Zu Beginn des zweiten Angebotsjahres werden 93 Schulneulinge angemeldet. Für das Schuljahr 1969/70 richten Eltern Samstags-Arbeitsgerneinschaften ein. Sie sind sowohl die Wurzel für außerunterrichtliche Angebote, also späteres Ganztagsdenken, wie für die späteren Eltern-Kinderfeste. Die Sonderschule muß ihre Räume für das Gymnasium frei machen und an die Leuchterstraße umziehen. Im Dezember beginnt der Bau der Turnhalle.